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Hardware für das Metaverse: Welche Geräte benötigt werden und geht Metaversum auch ohne Brille?

Das Metaverse verspricht eine grenzenlose digitale Welt, in der Menschen arbeiten, spielen und interagieren. Doch um diese Vision zu erleben, ist spezielle Hardware für das Metaverse erforderlich – von Hochleistungs-Headsets bis zu Cloud-Servern. Gleichzeitig gibt es erste Ansätze, Teile des Metaversums auch mit simplen Browsern zu nutzen. Hier ein Überblick, welche Technik Sie brauchen und was bereits heute möglich ist.

VR-Brillen sind das Tor in das Metaverse. Noch sind sie recht klobig.

1. Kern-Hardware für das Metaverse

Um das volle Potenzial des Metaverse auszuschöpfen, sind folgende Geräte und Komponenten entscheidend:

VR- und AR-Brillen

  • VR-Brillen (Virtual Reality):

    • Funktion: Sie ersetzen die reale Umgebung durch eine komplett virtuelle Welt.

    • Beispiele:

      • Meta Quest 3 (~550 €): Standalone-Brille mit Mixed-Reality-Funktionen.

      • PlayStation VR2 (~600 €): Exklusiv für die PS5, mit 4K-HDR und Eye-Tracking.

    • Nutzung: Gaming, virtuelle Events, Training.

  • AR-Brillen (Augmented Reality):

    • Funktion: Sie projizieren digitale Elemente (z. B. Hologramme) in die reale Welt.

    • Beispiele:

      • Microsoft HoloLens 2 (~3.500 €): Für Industrie und Bildung.

      • Apple Vision Pro (~3.499 USD): Mixed-Reality-Brille für Alltag und Arbeit (ab 2024).

Leistungsstarke Rechner

  • Gaming-PCs/ Konsolen:

    • Hochwertige GPUs (z. B. Nvidia RTX 4090) sind nötig, um komplexe 3D-Welten in Echtzeit zu rendern.
  • Cloud-Dienste:

    • Dienste wie Nvidia GeForce NOW streamen rechenintensive Metaverse-Anwendungen auf einfache Geräte.

Haptische Feedback-Systeme

  • Handschuhe:

    • HaptX Gloves (~5.000 €): Simulieren Berührungen und Widerstände.
  • Vollkörper-Systeme:

    • Teslasuit (~15.000 €): Überträgt Temperatur und Vibrationen auf die Haut.

Sensoren und Netzwerk-Hardware

  • 5G/6G-Router: Für verzögerungsfreie Echtzeit-Interaktionen.

  • Inside-Out-Tracking: Kameras in Headsets erfassen Bewegungen ohne externe Sensoren.

2. Browser vs. Headsets: Kann man das Metaverse auch ohne teure Hardware nutzen?

Einige Metaverse-Plattformen sind bereits browserbasiert zugänglich – allerdings mit Einschränkungen:

  • Beispiele für browserbasierte Metaverse-Erlebnisse

    • Decentraland (dezentraland.org):

      • Nutzer können Grundstücke erkaufen, avatare steuern und Events besuchen – alles im Browser.

      • Einschränkung: 3D-Grafiken sind weniger detailliert als in der VR-Version.

    • The Sandbox (sandbox.game):

      • Über den Browser lassen sich Spiele erstellen und virtuelle Welten besuchen.
  • WebXR-Technologie:

    • Standards wie WebXR ermöglichen einfache AR/VR-Erlebnisse direkt im Browser (z. B. Mozilla Hubs).
  • Vorteile von Browser-Metaversen

    • Geringe Kosten: Keine teure Hardware nötig – ein Laptop oder Smartphone reicht.

    • Sofortiger Zugriff: Keine Installation von Apps erforderlich.

    • Breite Verfügbarkeit: Funktioniert auf allen Geräten mit modernen Browsern (Chrome, Firefox).

  • Nachteile

    • Begrenzte Immersion: Kein 3D-Sound, keine Motion Tracking.

    • Eingeschränkte Interaktion: Komplexe Aktionen (z. B. Greifen von Objekten) sind kaum möglich.

3. Hardware-Vergleich: Browser vs. VR/AR-Headsets

KriteriumBrowserVR/AR-Headset
ImmersionNiedrig (2D/3D auf dem Bildschirm)Hoch (360°-Sicht, 3D-Sound)
Kosten~0 € (vorhandenes Gerät)350 € – 3.500 €
InteraktionMaus/TastaturMotion-Tracking, Handcontroller
AnwendungsfälleEinfache Exploration, MeetingsGaming, Training, komplexe Simulationen

4. Die Zukunft: Wohin entwickelt sich die Hardware?

  • Lokal vs. Cloud: Cloud-gestützte Metaverse-Apps (z. B. Meta Horizon) könnten High-End-Hardware ersetzen.

  • Miniaturisierung: AR-Kontaktlinsen (z. B. Mojo Lens) oder leichtere VR-Brillen sollen Komfort erhöhen.

  • KI-Integration: Chips wie Nvidia Grace Hopper beschleunigen die Erzeugung von KI-generierten Welten.

Aussicht: Von der Nische zur Massentauglichkeit

Während VR- und AR-Brillen heute noch teure Spezialgeräte sind, machen browserbasierte Lösungen das Metaverse bereits zugänglich. Für einfache Anwendungen wie virtuelle Meetings oder das Erkunden von 3D-Welten reicht ein Browser aus. Wer jedoch vollständige Immersion sucht – sei es für Gaming, Design oder Training –, kommt um Headsets und leistungsstarke Hardware nicht herum. Die Zukunft wird zeigen, ob sich die Kluft zwischen High-End- und Low-Cost-Lösungen schließt – oder das Metaverse eine geteilte Welt bleibt.